OPEN CALL

Muslim*Contemporary 2023

ein Projekt von Salam Oida

Muslim*Contemporary (M*C) geht dieses Jahr in die 3. Runde: M*C ist das multidisziplinäre, antirassistische, intersektional-feministische Festival, das Österreich gebraucht hat- und noch immer braucht! Der Fokus des mehrtägigen Festivals liegt auf der Reflexion des Stellenwertes und der Teilhabe muslimischer Communities in der österreichischen Gesellschaft durch Kunst, Vermittlung und Dialog. Muslim*Contemporary bietet die Möglichkeit zur selbstbestimmten Präsentation und setzt sich mit verschiedenen Formaten für wichtige gesellschaftliche Diskurse ein. Für alle Teilnehmenden ist das Festival eine Möglichkeit des künstlerischen Austausches, der Bestärkung, des Dialoges und des Lernens und Verlernens.

Das Festival legt den Fokus auf Ausstellungen an verschiedenen Orten, darunter auch an der Akademie der bildenden Künste Wien. Dort wird eine Vielzahl an künstlerischen Formaten präsentiert, die Werke von muslimischen und muslimisch gelesenen Künstler*innen zeigen. Ergänzt wird die Ausstellung durch verschiedene dialogische und partizipative Formate wie Workshops, Lesungen sowie durch Safer Spaces und Konzerte. Neben den künstlerischen und vermittelnden Formaten dient Muslim*Contemporary auch als sicherer Ort der Begegnung und des Austauschs für marginalisierte Personen.

Muslim*Contemporary 2023
„Von Gästen zu Gastgebenden - War das jetzt unfreundlich?!"

6. November – 12. November 2023

Die dritte Ausgabe von Muslim*Contemporary trägt den Titel "Von Gästen zu Gastgebenden - War das jetzt unfreundlich?!" und beschäftigt sich mit der paradoxen Situation Wiens: Einerseits wurde die Stadt 2022 erneut zur unfreundlichsten Stadt der Welt gewählt, andererseits gilt sie als die lebenswerteste Stadt der Welt. Das Festival reflektiert diese Tatsache und stellt die Fragen: Für wen ist Wien unfreundlich und für wen lebenswert?Und gibt es vielleicht unentdeckte freundliche Seiten Wiens und Orte, die sie lebenswert machen, die wir noch gar nicht kennen?

Das Festival widmet sich der Frage nach Gastfreundschaft, Community Building und der Präsentation sowie Partizipation von neuen Perspektiven auf Kunst und Kultur in einem multidisziplinären Raum.

Muslim*Contemporary hinterfragt die gesellschaftliche Rolle jener Menschen, die seit Generationen nicht als vollwertiger Teil der Gesellschaft, sondern nur als „Gäste" betrachtet werden. Vor allem anhand des Begriffs „Gastarbeiter*in" lässt sich dies gut verdeutlichen, denn obwohl der Begriff das Wort „Gast“ beinhaltet, – blieb Betroffenen von Gastfreundschaft wenig übrig. Vielmehr löste er ein Gefühl der Unzugehörigkeit bei betroffenen Personen aus, das teils bis in die nachfolgende Generationen anhält. Hier wird einmal mehr das Rassismusproblem Österreichs deutlich: Die gesellschaftliche Vermittlung des Fremdseins gegenüber postmigrantischen Personen.

Muslim*Contemporary zeigt in diesem Jahr Räume auf, in denen unterrepräsentierte Einzelpersonen und Communitys als Gastgebende fungieren – mit dem Ziel, diese Räume und Orte sichtbar zu machen und zu erweitern. Orte, an denen gemeinsamer Diskurs stattfinden kann und die gastfreundlichen Seiten Wiens wieder sichtbar werden.

Als dialogisches Festival ist der Diskurs verschiedener Communitys von besonderer Bedeutung und die gemeinsame Reflexion steht im Vordergrund. Gerade bei einem Thema wie diesem ist es wichtig, gemeinsam an der strukturellen gesellschaftlichen Problematik zu arbeiten, – denn Unfreundlichkeit steht Diskriminierung oftmals sehr nahe. Zusammen sollen Teilnehmende, Akteur*innen und Künstler*innen des Festivals den Blick auf aktuelle Strukturen und Veränderungen lenken, Unterdrücktes sichtbar machen, voneinander lernen und Alteingesessenes verlernen.

Auch der Empowerment-Aspekt findet heuer wieder seinen Platz – in der gegenseitigen Bestärkung von Ideen für eine Gesellschaft, in der auch marginalisierte Menschen eine zentrale Veränderungsrolle spielen. Wie kann eine inklusive Zukunft aussehen? Wenn wir eine Schwarze Präsidentin, einen muslimischen Bundeskanzler und eine Bürgermeisterin mit Fluchterfahrung hätten – wäre Wien dann immer noch so unfreundlich?

Wir suchen: 

  • jede Form von künstlerische Arbeiten die Themen des Calls abdecken

  • Vorschläge für diskursive künstlerische Formate wie Lesungen, Panels, Performances, Workshops, etc.

Wer kann sich bewerben?

  • Kollektive, Aktionsgruppen, miteinander kooperierende Personen oder Einzelpersonen

  • Muslim*innen und muslimisch gelesene Kunstschaffende, Black, Indigenous, and People of Color (BIPOC)

Organisatorische Informationen: 

  • Die ausgewählten Projekte finden im Rahmen der MUSLIM*CONTEMPORARY 2023 vom 06. bis 12. November 2023 statt.

  • Auswahlmodus: Die Auswahl der Künstler*innen erfolgt durch eine Jury.

  • Die teilnehmenden Künstler*innen sind für Transport, Aufbau und Abbau ihrer künstlerischen Arbeiten verantwortlich. Die ausgewählten Künstler*innen werden bis 9.Juni 2023, über ihre Beteiligung per Mail informiert.

  • Die ausgewählten Kunstschaffenden erhalten ein Projekthonorar. Das Projekthonorar inkludiert Präsentations-, Transport-, und Materialbudget. Die Höhe wird noch mitgeteilt.

Antragsunterlagen:

  • Projektbeschreibung, Skizze oder Modell (max. 2 A4 Seiten)

  • Profile/CV

  • Kostenaufstellung (Materialkosten, weitere Kosten etc.)

  • Visuelles Material wenn vorhanden

Bitte beachte, dass wir bei einer Absage keine Begründung seitens der Jury geben können und es keine Möglichkeit der Einwendung gibt.

 

Bewerbungen per E-Mail an:
office@salamoida.at

Einsendeschluss: Freitag, 31. Mai 2023 

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